Sommerfest des AK Asyl als Ort internationaler Begegnungen
Über 200 Besucher – das ist die erfolgreiche Bilanz des internationalen Begegnungsfests des AK Asyl. Im Vordergrund stand dabei, den Flüchtlingen einen schönen Nachmittag und Abend zu bescheren und auch den Dialog mit Einheimischen zu ermöglichen.
Um 16 Uhr begann das Fest bei strahlendem Sonnenschein mit Kaffee und Kuchen im Garten des CVJM in der Seestraße. Hier gab es eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen, wobei keiner der Besucher zu kurz kommen konnte. Immer mehr Flüchtlinge kommen im Raum Sindelfingen an.
Das Sommerfest gab ihnen die Gelegenheit außerhalb ihrer Unterbringungen neue Leute kennenzulernen und das Fest gemeinsam zu genießen. Afghanistan, Albanien, Eritrea, Irak, Iran, Serbien, Somalia oder Syrien sind Beispiele der Heimatländer einiger Flüchtlinge.
Unter ihnen ist auch der 28-jährige Mohanad aus dem Irak. Er wohnt seit knapp vier Monaten in Sindelfingen und möchte in Stuttgart gerne sein Studium fortsetzen. „Das Essen hier ist echt toll“ schwärmte er und zeigt in Richtung Buffet, welches von den Asylbewerbern selbst mit zahlreichen Köstlichkeiten bestückt wurde. Zudem wurde fleißig Lamm- und Putenfleisch gegrillt und eine große Auswahl an Getränken sorgte für eine Erfrischung zwischendurch. Das Sommerfest bot noch weitere Höhepunkte – nicht nur kulinarischer Art.
Zusätzlich zu Live-Musik und Bauchtanz gab es einen Zauberer dem es gelang, sowohl Kinder als auch Erwachsene zu verblüffen. Neben Tricks mit Bällen, Tüchern und Seilen zauberte er sogar den Ehering eines Besuchers in eine Box und lies kurzerhand Wasser zu Eis werden. Dabei versuchte er die Kinder, die gespannt in der ersten Reihe saßen, regelmäßig in sein Programm einzubinden. Neben dem Zauberer stand den kleinen Gästen auch ein Spiele-Parcours zur Verfügung. Dieser bestand aus einer Art Rutsche, Ballspielen und Bastelmöglichkeiten. Neben den zahlreichen Flüchtlingsfamilien fanden ebenfalls einige Sindelfinger den Weg zum CVJM.
Auch Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer wollte sich das Fest nicht entgehen lassen und suchte den Dialog zu den Asylbewerbern. Auch wenn durch gewisse Sprachbarrieren sich manche Unterhaltung als schwierig herausstellte, so klappte es im Endeffekt doch immer mit der Verständigung.
Das sonnige Wetter hielt den gesamten Abend und auch die Stimmung blieb ausgelassen. Während das Buffet immer leerer wurde ertönte plötzlich arabische Musik. Mohanad und ein paar seiner Freunde führten arabische Tänze vor. Kurz nach seinem Auftritt versuchte er noch einige der Besucher zum Tanz aufzufordern. „Wir sind doch hier für den interkulturellen Austausch“, argumentierte er. Und dass dieser Austausch beim Sommerfest des AK Asyl funktionierte, bewies jedes einzelne Lächeln an diesem schönen Abend.